Alfons Weigand

Heimatgeschichte war sein besonderes Hobby

Alfons Weigand im Alter von 88 Jahren gestorben

Bad Königshofen (hf). Im Alter von 88 Jahren ist in Bad Königshofen Alfons Weigand gestorben. Er war ein „Königshöfer mit Leib und Seele“. Das zeigte sich immer wieder bei seinen zahlreichen Vorträgen zur Stadtgeschichte oder sein Wissen, wenn es um Themen wie Handwerk, Festungsstadt oder auch Persönlichkeiten im Grabfeld ging. Das war auch der Grund, warum ihm der Verein für Heimatgeschichte den Kulturpreis Grabfeld überreichte. Der Pokal ist der Kornstein, der gleichzeitig, das Hobby von Alfons Weigand ist, der sich der Aufarbeitung der Stadtgeschichte verschrieben hatte.

Alfons Weigand erlernte im Familienbetrieb das Schlosserhandwerk, war dann auf Wanderschaft und kam zurück in seine Heimatstadt. Sein Interesse galt insbesondere der Festungsgeschichte, wobei ihm besonders die zahlreichen unterirdischen Gänge, welche die Mitte des 16. Jahrhunderts angelegte Festungsstadt durchzogen, faszinierten. Als Handwerker war er wiederum tief mit der Region verwurzelt. Er war bei der Feuerwehr und der Kgl. Priv. Schützengesellschaft, sowie im Verein für Heimatgeschichte.

Hier hat er in der Vorstandschaft viele Projekte mit angestoßen. Tradition lag ihm am Herzen und so konnte er mit der Türmergilde wieder den Brauch des Turmblasens an Maria Geburt einführen. Seine Handschrift trägt aber auch das Turmkreuz, das er 1985 nicht nur restaurierte, sondern in der Wetterfahne auch eine persönliche Notiz hinterließ. Zweimal wurde er Schützenkönig und engagierte sich im Verein.

Fast 70 Jahre gehörte er der Kolpingsfamilie Bad Königshofen an. Hier war sein Wissen vor allem bei Vorträgen gefragt. Auch der Familiengeschichte widmete sich Alfons Weigand. Über viele Jahre gehörte er zu den Teilnehmern der Männerwallfahrt nach Vierzehnheiligen und war hier auch für die Chronik verantwortlich, die er akribisch führte und mit Bilddokumenten unterlegte.

Mit Alfons Weigand verliert das Grabfeld einen Mann, dem die Geschichte seiner Heimat ein Herzensanliegen war.  Die Beerdigung findet am 12. Mai um 14 Uhr statt. Dann ist zunächst das Requiem in der Stadtpfarrkirche, anschließend Aussegnung am Stadtfriedhof mit Urnenbeisetzung.

Im Alter von 88 Jahren ist Alfons Weigand gestorben. Er war vor allem als Heimatforscher seiner Heimatstadt bekannt. Foto: Hanns Friedrich