Guenther Grell

Günther Grell hat die Stadt maßgeblich geprägt
Sein Dorf Ipthausen lag ihm besonders am Herzen

Bad Königshofen (hf). Eine große Trauergemeinde nahm beim Gottesdienst in der Evangelischen Kirche und der Beisetzung am Friedhof Bad Königshofen Abschied von Günther Grell. Er ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Bürgermeister Thomas Helbling nannte ihn eine eindrucksvolle Persönlichkeit und stellte fest: „Günter Grell hat die Stadt maßgeblich geprägt.“ Der evangelische Pfarrer Andreas Werner (Mellrichstadt) hielt den Trauergottesdienst und verwies auf das kirchliche Engagement des Verstorbenen.

Drei Jahrzehnten war er Kirchenvorsteher und zwar von 1976 bis 2006. In dieser Zeit hat er sich bei vielen Projekten eingesetzt und diese mitbegleitet. Der Pfarrer nannte ihn einen treuen Gottesdienstbesucher der stets am Leben der Kirchengemeinde teilgenommen hat. Bürgermeister Thomas Helbling sagte in seiner Trauerrede, dass Günther Grell vom 1.Mai 1966 bis zum 31.12 1971 zweiter Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Ipthausen war. Bis zu seiner Wahl in den Stadtrat am 1. Mai1972 fungierte er Verbindungsmann zwischen dem Stadtteil Ipthausen und der Stadt Bad Königshofen. In 30 Jahren Stadtratsmitglied war er in vielen Gremien und Ausschüssen. 1984 wurde er zurecht mit der kommunalen Dankurkunde und 2002 mit dem Ehrenteller der Stadt ausgezeichnet.

Sein besonderes Anliegen galt der Landwirtschaft und der Dorfverschönerung seiner Heimatgemeinde Ipthausen. Dazu gehörte die Einrichtung des Dorfmuseums ebenso, wie die Erinnerung an Bürgermeister Eschenbach, dem eine Alle gewidmet wurde. Die Städtepartnerschaft Bad Königshofen-Arlington/Texas war ihm ebenso ein Anliegen, wie die Heimatgeschichte. Hier war er im Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld ein wichtiger Eckpfeiler. Mit ihm zusammen entstand unter Federführung von Kreisheimatpfleger Reinhold Albert das Buch zur Geschichte der Wallfahrtskirche Ipthausen.

Besonders Fachwissen in der Landwirtschaft und Grundstücksangelegenheiten zeichneten ihn aus. In seinem Anwesen in Ipthausen hatte er ein kleines Museum historischer landwirtschaftlicher Geräte und gab bei Führungen sein Wissen über die Geschichte der Landwirtschaft im Grabfeld weiter. Die Ernte und das Dreschen standen im Mittelpunkt der gezeigten Maschinen. Für den Lionsklub Bad Königshofen nahm Roland Köth Abschied und nannte ihn ein Clubmitglied, dass sich gerne für andere engagierte. „Mehr zu geben, als zu nehmen“, sei für Günther Grell selbstverständlich gewesen.


Günter Grell war 35 Jahre in der Kommunalpolitik aktiv. Ein besonderes Augenmerk richtete er stets auf seine Heimatgemeinde Ipthausen. Foto: Regina Vossenkaul