Verein lässt die Stadtgeschichte wach werden

Bad Königshofen (hf). Die Geschichte des Grabfeldes ist für den Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld e.V. ein besonderes Anliegen. Seit vielen Jahren informiert er an den verschiedenen Standorten über die jeweilige Geschichte des Kulturdenkmals. So unter anderem an der Wallfahrtskirche St. Ursula in Alsleben, der Kirche von Althausen und Bad Königshofen oder auch in Bad Königshofen an der Tuchbleiche über das „historische Königshofen.“  Dort steht auch ein vom Verein initiierter Gedenkstein „1275 Jahre Königshofen im Grabfeld“.

Das berichtete Vorsitzender Hanns Friedrich bei der Jahresversammlung im Vereinsraum im Kulturarsenal Darre in Bad Königshofen. Dort griff er noch einmal die wichtigsten Ereignisse des letzten Jahres heraus. Neu sind nun zwei Informationstafeln. Die eine steht am Hafenmarkt hinter dem Rathaus und berichtet über das jüdische Leben in Königshofen. Die zweite, neue Informationstafel gibt es an der Klosterkirche. Dort hat Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert die Geschichte der Klosterkirche in Kurzform herausgearbeitet.

Zwei Informationstafeln spendierte der Verein für Heimatgeschichte. Zum einen zur Geschichte der jüdischen Geschichte in Königshofen, zum anderen wurde die Geschichte der Klosterkirche aufgearbeitet. Foto: Hanns Friedrich

Bei ihm bedankte sich der Vorsitzende ebenso wie bei der Allianz Fränkischer Grabfeldgau. Sie hat einen erheblichen Zuschuss für die Erstellung der beiden Tafeln dazu gegeben. Ansonsten, und darauf legte der Vorsitzende besonderen Wert, sind es die Mitgliedsbeiträge, die für solche Aktionen sinnvoll verwendet werden. Dank galt auch Bezirksheimatpfleger Klaus Reder, der sich bei vielen weiteren Vorhaben des Geschichtsvereins mit einbrachte. Zur Feierstunde aus Anlass seines 60. Geburtstags mit Buchübergabe waren die beiden Vorsitzenden auch in Würzburg eingeladen.

Der Verein hat sich im Jahr 2023 mit Klaus Reder auch mit eingebracht, als es darum ging Gegenstände aus dem Diözesanmuseum Astheim wieder zurück ins Grabfeld zu bringen. Ein großes Anliegen ist nach wie vor die Restaurierung des letzten Stadttors von Königshofen. Erfolg hatte man bei der Übernahme einer historischen Tafel am ehemaligen Gasthof Röckelein, die nun instandgesetzt wird (wir berichteten). Beteiligt hatte man sich bei der Ausstellung „700 Jahre Marktrecht“ und hier mit Exponaten sowie Dokumenten die Präsentation bereichert. Reinhold Albert hielt Vorträge, unter anderem in Waltershausen zum Thema „500 Jahre evangelische Kirche.“ Hanns Friedrich übernahm Führungen an der einstigen DDR-Grenze und zahlreiche historische Stadtführungen.

Gemeinsam mit dem Bezirk Unterfranken ließ der Verein vor vielen Jahren das „Grabfeldkamel“ einen geschichtsträchtigen Ruhrstahlträger restaurieren. Nun ist angedacht ihn an das Fränkische Freilandmuseum nach Fladungen zu geben. Mit dabei ist der Geschichtsverein, wenn es um „50 Jahre Heilbad“ geht. Hier wird es eine Ausstellung und einen Vortrag in diesem Jahr geben. Nach wie vor beliebt ist die Vereinszeitschrift „Das Grabfeld“, ebenso das Turmblasen der Türmergilde, das der Verein, gemeinsam mit der Stadt, finanziell unterstützt.